Freitag, 17. Juli 2015

Letzter Post aus Deutschland :)

Ein herzliches Servus an alle,

jetzt sind es noch nicht einmal mehr 6 Tage bis zum Aufbruch ins Unbekannte. Ich habe mittlerweile meine Familie, sie leben in einem kleinen Dorf 15 Autominuten außerhalb von Liberia, der nächsten größeren Stadt. Ich habe schon Kontakt mit meiner zukünftigen Gastschwester aufgenommen und verstehe mich echt gut mit ihr, nur die Sprachbarriere macht mir noch etwas zu schaffen, da ich nur SEHR grundlegende Kenntnisse im Spanischen habe :D Aber deswegen mache ich mir eigentlich keine Sorgen, da wir vor Ort noch ein 10-tägiges Sprachcamp auf einer Finca haben und ich meine Spanischkenntnisse dort sicher ausbauen werde und auch so sicher schnell dazulerne. Zur Familie gehören neben meiner gleichaltrigen Schwester Mitzy auch noch mein Gastvater Alvaro, die Gastmutter Roxana und zwei Söhne, die aber nicht mehr zuhause wohnen und schon eigene Kinder haben.
Auch habe ich mittlerweile mein Projekt. Ich arbeite in der Area de Conservación Guanacaste, kurz ACG, das ist ein Zusammenschluss von einigen Nationalparks, und ich werde dort voraussichtlich im Programa de Protección e Incendios arbeiten, einer Art Feuerwehr- und Polizeieinheit, die die häufigen Waldbrände in der Trockenzeit löscht (Jaa in Costa Rica gibt es nicht überall Regenwald ;) ) und Wilderer in allen Parks jagt. Ich sage deshalb nur voraussichtlich, weil ich von der Freiwilligen, die momentan noch dort ist, die Nachricht erhalten habe, dass es sich doch noch innerhalb der Parks ändern könnte - Ihr seht also, in Costa Rica läuft das alles etwas gechillter :D
Hier auf jeden Fall ein Link auf die Seite meines Projektes, ist zwar auf Spanisch, aber Bilder sagen ja auch sehr viel aus :)

http://www.acguanacaste.ac.cr/proteccion


Auf jeden Fall freue ich riesig mich auf meine Arbeit und alles was auf mich zukommt, die neuen Eindrücke, meine Familie, meine Kollegen und auch die Missverständnisse, ohne die es sowieso langweilig wäre. Am liebsten würde ich sowieso auf der Stelle ins Flugzeug steigen und hinfliegen, wenn da nicht noch eine Sache wäre: Der Abschied. Ich glaube das wird ein sehr schlimmer Moment vor meinem Abflug werden, weil man ab diesem Zeitpunkt immer außen vor ist und nichts mehr von Deutschland mitbekommt, denn das Leben geht ja schließlich hier auch weiter. Ein Trost dabei ist aber, dass außer mir auch noch ca. 25 andere Freiwillige diese Erfahrung machen werden müssen, mit denen ich mich auch dank des nun vergangenen 2. Vorbereitungsseminars noch besser verstehe und Freundschaften geschlossen habe, die sicher auch nach diesem Jahr und gerade deswegen noch sehr tief sein werden.
Die Teamer haben es auch auf dieser VB wieder geschafft uns noch mehr Fernweh zu vermitteln und uns auf mögliche Probleme in Gastland hinzuweisen. Natürlich hatten wir auch wieder viel interessanten Input bzgl. allgemeinen Themen aus den Sozialwissenschaften wie z. B. den Eurozentrismus, was ihr euch aber bei Interesse aber bitte selbst mal anschaut, weil sonst wird das hier wieder so ein langer Text ;)
Ansonsten sind meine Vorbereitungen eigentlich schon sehr fortgeschritten, mir fehlen nur noch einzelne Sachen.
Am Sonntag habe ich noch meine Abschlussfeier mit meinen Freunden, die mich die letzten Jahre begleitet haben und hoffentlich auch danach noch begleiten werden :)

Eigentlich bin ich damit auch schon wieder fertig für heute :D Das ist voraussichtlich mein letzter Post aus Deutschland, mein nächster kommt frühestens in drei Wochen, da wir zunächst drei Tage in der Hauptstadt San Jose sein werden und danach noch zehn auf der Finca. Natürlich werde ich darüber berichten und dann auch das erste Mal mit Fotos :)

Hasta luego,

Ralf


„Was du auch tust, auf keinen Fall darfst du mit 65 aufwachen und darüber nachdenken, was du versäumt hast.“

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