Dienstag, 18. August 2015

Ankunft, On-Arrival, Finca La Flor und andere viele neue Dinge :)

Pura Vida aus Costa Rica :D

Tut mir leid, dass ich mich in den letzten Woche hier nicht gemeldet habe, hatte entweder viel zu tun oder das Internet hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Hier eine kurze Zusammenfassung der letzten aufregenden Wochen
Nach einem anstrengenden Flug von Frankfurt über Dallas nach San José waren wir endlich am Ziel: Coouusta Rrrrrica. Der Jetlag war auch erstmal egal, weil wir trotz der Tatsache, dass unsere Leute in Deutschland schon wieder aufstanden, einfach nur fertig waren nach 24 Stunden Flug :D
Am nächsten Morgen trafen wir das erste Mal unseren von nun an voraussichtlich täglichen Begleiter gallo pinto, das hier übliche Frühstück bestehend aus Reis und Bohnen sowie Spiegelei und nach nun fast vier Wochen muss ich sagen, ich könnte nicht mehr ohne dieses Gericht in den Tag starten.
Die folgenden beiden Tage verbrachten wir im AFS-Büro auf dem On-Arrival-Camp, wo wir weitere Infos über unser Jahr hier erhalten haben, die wirklich sehr hilfreich waren, und die Mitarbeiter kennengelernt haben.
Das erwartete Sommer-Sonne-Sonnenschein-Wetter ließ uns leider noch im Stich, da hier in Costa Rica momentan relativ gesehen Regenzeit ist und deshalb zur Zeit ständig Wolken am Himmel zu sehen sind, was aber nicht auf alle Provinzen Costa Ricas zutrifft. Trotz allem konnte man sich bei angenehmen 25 Grad nicht beschweren :D
Zu dieser Zeit habe ich mich noch etwas wie ein Tourist gefühlt hier, v. a. wegen der vielen Blicke, der Sprachbarriere etc., ich glaubte aber, dass wird sich auf der Finca ändern.
Neben Spanisch lernen haben wir jeden Abend auf der Terrasse vor dem Haupthaus zum Tagebuch und Blog schreiben (bzw. die anderen weil für mich das Internet zu schlecht war :D ) gechillt und es ist schon ab 18 Uhr stockdunkel, was sich auch den Rest des Jahres nicht verändert. Hell ist es hier dementsprechend auch schon früh um 6 Uhr und die Ticos scheinen um diese Uhrzeit auch schon ihren Tag zu beginnen. Hier die Aussicht in der Nähe der Finca:

Neben mehreren Begegnungen mit riesigen Spinnen, gegen die die heimischen Arten in Deutschland winzig sind, und anderen Tieren, die mich persönlich sehr gut auf die Tierwelt hier vorbereitet haben, haben wir auf der Finca sehr viele andere Dinge erlebt und gelernt:

- das Tico-Geld ist das schönste Geld das ich je gesehen habe :D ein Euro entspricht dabei ungf. 550 Colones

- wenn morgens die Sonne scheint, heißt das nicht, dass das den ganzen Tag so bleibt, sondern sich innerhalb von Minuten in strömenden, warmen Tropenregen ändern kann.

- ein Bett wie es in Deutschland üblich ist ist purer Luxus, auch weil dort kein Mosquitonetz nötig ist, was aber seinen eigenen angenehmen Flaire hat.

 
- abends lange aufzubleiben ist hier kaum möglich, weil man einfach müde ist. Ich weiß nicht, ob das daran liegt, dass es hier so früh dunkel wird oder daran, dass die Tage oft wirklich anstrengend sind.

Außerdem ist unsere aus 25 Leuten bestehende Gruppe hier noch mehr zusammengeschweißt worden, was ich wirklich super finde, weil man mit jedem über alles reden, lachen und diskutieren kann und sich mit jedem versteht.
Vor mittlerweile fast 2 Wochen war es dann so weit: Wir brachen von der Finca nochmal nach San Jose auf, und von dort in die Familien. Das hieß für die meisten erstmal Abschied nehmen bis Mitte November, weil wir sehr weit im Land verstreut sind und uns so wahrscheinlich erstmal nicht mehr sehen werden.
Diese Tatsache gilt vor allem für mich und noch eine andere Freiwillige, weil wir erst nach einer 5-stündigen Fahrt angekommen waren. Ich ging mit der Vorstellung aus der Finca hinaus, ich kann mich meinem Spanisch jetzt gut unterhalten und habe keinerlei Probleme damit. Doch schon am ersten Abend wurde mein Optimismus von der Realität eingeholt und in Grund und Boden gestampft :D Ich verstand nur einige einzelne Wörter, v. a. weil die Menschen hier eine Art Dialekt des Spanischen sprechen, aber ich habe es mit Humor genommen und  immer über die Missverständnisse gelacht, was die Athmosphäre sehr stark gelockert hat.
Entschädigt wurde ich jedoch dadurch, dass ich meiner Meinung nach die perfekte Familie für mich habe, die zwar in schlichten Verhältnissen leben aber allesamt sehr liebenswert sind und immer lachen können. Außerdem ist Guanacaste SEHR heiß, hier hat es trotz Regenzeit durchschnittlich 30-35 Grad. Deshalb bin ich gespannt was mich im Januar erwartet wenn die Trockenzeit beginnt :D
Da meine Familie in einem kleinen Dorf lebt kennt hier jeder jeden und ich bin mit fast jeden für ein Jahr verwandt :) Deshalb war schon der erste Tag fast tödlich, weil die Ticos mich in ihrer Gastfreundlichkeit ständig zum Essen einluden und ich am Ende des Tages zweimal gefrühstückt, zweimal zu Mittag gegesssen hatte, einmal Kaffee am Nachmittag und zweimal zu Abend gegessen hatte :D
Ich war mit meiner Familie auch schon am Strand, aber noch habe ich aus meiner Sicht noch nicht gesehen, warum hier in Guanacaste die schönsten Strände Costa Ricas sein sollen, auch wenn das Wasser wirklich badewannenwarm war. Kommt aber sicher noch :)

Ich hoffe, ich habe jetzt nichts vergessen, doch ich wurde in den letzten Wochen von Eindrücken regelrecht überflutet und kann mich nicht mehr an alles erinnern :D

...
Ist trotzdem schon wieder so ein langer Post geworden, in Zukunft versuche ich mich kürzer zu halten :)

Vielleicht schaffe ich es morgen noch einen Eintrag über meine Arbeit zu schreiben, aber jetzt ruft das Bett :D

Hasta luego,

Ralf

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